Temporär oder Festanstellung? Was passt zu dir?
Luca, Maurer EFZ, liebt Abwechslung und will nach einer grossen Baustelle flexibel bleiben. Sein Kollege Cem bevorzugt Stabilität, weil er Familie hat und planbare Einsätze braucht. Beide sind Profis – doch sie wählen unterschiedliche Wege. Die Frage lautet: Was bringt dir im Baualltag mehr?
Entscheidungshilfe: worauf es ankommt
- Tempo & Abwechslung: Du willst viel sehen und flexibel bleiben → Temporär
- Planbarkeit & Bindung: Du bevorzugst feste Strukturen und ein stabiles Team → Fest
- Karriereziel: Breite Erfahrungen sammeln oder langfristig Verantwortung übernehmen?
- Weiterbildung: Kurzfristig und individuell (Temporär) oder betrieblich abgestimmt (Fest)
Schauen wir uns im Folgenden die beiden Modelle im Detail an.
Temporärarbeit: flexibel und abwechslungsreich
Als Temporärer startest du schnell in neue Einsätze, lernst verschiedene Baustellentypen kennen und baust dir ein breites Netzwerk auf. Gerade in Regionen mit vielen Projekten wie Zürich oder Bern profitierst du von kurzen Wartezeiten zwischen Einsätzen.
- Rasche Einsätze und viel Abwechslung
- GAV-Lohnschutz, Ferien- und Unfallversicherung
- Weiterbildung mit temptraining zwischen Einsätzen
Festanstellung: stabil und planbar
In einer Festanstellung bist du Teil eines fixen Teams mit klaren Abläufen. Du planst langfristig, vertiefst dein Fachgebiet und entwickelst dich intern weiter – etwa zum Vorarbeiter. Sozialversicherungen und je nach Betrieb ein GAV geben dir Sicherheit.
- Bekannte Abläufe und feste Teams
- Planbare Ferien, Projekte und Weiterentwicklung
- Mehr Tiefe statt Breite im Alltag
Weiterbildung und Entwicklung
Weiterbildung ist in beiden Modellen wichtig. Temporärarbeit erlaubt dir, mit temptraining Kurse flexibel zu finanzieren – etwa Sicherheits-, PSA- oder Kranführerkurse. In Festanstellung planst du deine Entwicklung gemeinsam mit dem Betrieb, oft mit Fokus auf Führungsaufgaben oder Spezialisierung.
temporär vs. fest – die Übersicht
Kriterium | Temporärarbeit | Festanstellung |
---|
Einsatzstart | Schnell, flexibel | Geplant, langfristig |
Projektvielfalt | Breite Erfahrung, wechselnde Teams | Tiefe Erfahrung, festes Team |
Absicherung | GAV, Versicherungen | Sozialversicherungen, meist Betriebs-GAV |
Weiterbildung | temptraining, flexibel | Betrieblich geplant |
FAQ
Ein Start ist oft innert weniger Tage möglich, wenn Unterlagen und Verfügbarkeit stimmen. Bereitlegen solltest du einen amtlichen Ausweis, AHV-Nummer, allfällige Bewilligungen (bei Zuwanderung) und deine relevanten Zertifikate. Persönliche Schutzausrüstung (PSA) gehört dazu; fehlendes Material wird vor dem Einsatz geklärt. Vor Einsatzbeginn erhältst du einen Einsatzvertrag mit allen Eckdaten: Lohn gemäss GAV, Arbeitszeiten, Einsatzort, Ansprechpartner. Am ersten Tag auf der Baustelle folgt die Instruktion. Vorteil der Temporärarbeit: Du reagierst schnell auf Bedarf und nutzt die Projektvielfalt, ohne lange Bewerbungsrunden.
In der Temporärarbeit gilt der GAV Personalverleih: Löhne, Zuschläge und Sozialabgaben sind geregelt und auf der Abrechnung transparent ausgewiesen. Ferien- und Feiertagsentschädigung sind prozentual separat aufgeführt. Spesen und Wegentschädigung richten sich nach Einsatz und Regelwerk; sie werden im Vertrag oder per Rapport geregelt. Eine wöchentliche Auszahlung ist möglich und hilft dir, Einnahmen und Fixkosten zu planen. Du reichst die Rapporte fristgerecht ein, der Lohnlauf folgt einem fixen Rhythmus.
Ja, die Absicherung ist gesetzlich geregelt: Unfallversicherung, BVG, ALV und Lohnfortzahlung bei Krankheit erfolgen gemäss GAV-Bestimmungen. Der Einsatzbetrieb instruiert dich vor Ort, stellt die notwendigen Informationen bereit und sorgt für sichere Abläufe; die Gleichstellungspflichten gelten auch im Verleih. In der Festanstellung greifen dieselben Sozialversicherungen, ergänzt durch den je nach Betrieb geltenden GAV. Entscheidend ist nicht das Label, sondern dass die Regeln schriftlich fixiert sind und eingehalten werden.
Plane deine Woche mit Pufferzeiten und prüfe die Anfahrt schon vor dem ersten Tag; in Pendlerregionen spart das Nerven. Kläre früh, ob es eine Wegentschädigung gibt und wie Fahrzeiten und Spesen rapportiert werden. Nutze Navigation mit Live-Verkehr und vereinbare realistische Startzeiten. Halte deine Ausrüstung so bereit, dass du nicht zwischen Einsätzen alles neu packen musst. Wenn Einsätze wechseln, ist transparente Kommunikation entscheidend: Erreichbarkeit, Verfügbarkeit, allfällige Einschränkungen. Die Projektvielfalt spielt dir in die Karten – wer mobil ist, bekommt schneller passende Aufträge.
Mit temptraining kannst du – bei erfüllten Kriterien – Weiterbildungen finanzieren. Wähle Kurse, die deine Einsetzbarkeit direkt erhöhen: Sicherheitskurse, PSA-Schulungen, Kran- oder Baumaschinen-Zertifikate, Sprachmodule für die Baustellenkommunikation. Starte mit einem klaren Ziel: Welche Rolle willst du in einigen Monaten einnehmen? Kläre Termine so, dass sie zwischen Einsätzen liegen oder mit dem Einsatzbetrieb abgestimmt sind. Setze das Gelernte sofort ein; so baust du Schritt für Schritt Kompetenz und Marktwert auf – unabhängig von Temporär- oder Festanstellung.
Noch Fragen zur Temporärarbeit oder Festanstellung? Schau in die FAQ – oder bewirb dich direkt auf passende Einsätze.
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